In Schutzkleidung und unter Atemschutz wird unsere Kollegin Virginia am spontan eingerichteten Dekontaminierungsplatz auf mögliche Strahlung untersucht und freigemessen.

Umgeben von Einsatzkräften in gelben Ganzkörper-Schutzanzügen, die Gesichter unter Helmen und hinter Atemschutzmasken versteckt, die mit seltsamen piependen Messgeräten die Körper entlangfahren: Optisch erinnert das Szenario, in dem unsere beiden Kollegen Manfred und Virginia sich wiederfinden, ein wenig an den Virus-Pandemie-Katastrophenfilm „Outbreak – lautlose Killer“, 30 Jahre nach dessen Kinopremiere. 

Unser Werkstoffprüfer Manfred erklärt den Feuerwehrleuten, wo ungefähr der vermeintlich verloren gegangene Strahlenhalter liegen muss.

Training für den Ernstfall 

Nur dass die Helfer nicht im Dschungel in Zaire einem tödlichen Virus auf der Spur sind, sondern im Einsatz auf einem Rohrlagerplatz am Rande des Tanklagers der Nord-West Oelleitung (NWO) am Ölhafen in Wilhelmshaven bei einer Strahlenschutz-Übung der Werkfeuerwehr gemeinsam mit angehenden Feuerwehrleuten der Berufsfeuerwehr der Stadt Wilhelmshaven sowie anderer Wehren auf der Suche nach einer (fiktiven) radioaktiven Strahlenquelle.  

Die Retter, die als Teil ihres Lehrgangs auch den richtigen und sicheren Umgang mit atomaren, biologischen und chemischen Gefahrstoffen lernen, werden hier auf die Probe gestellt, ob sie wie auch die Mitglieder der Werkfeuerwehr in diesem fiktiven Strahlen-Ernstfall richtig reagieren und ihr entscheidendes Fachwissen richtig anwenden. Denn die Helfer müssen auch auf Unwahrscheinlichstes vorbereitet sein, um auch dort richtig reagieren zu können. 

Virginia, unsere Fachkraft für Arbeitssicherheit und Leiterin unseres Qualitätsmanagements, war als Statistin dabei, um die Übung selbst mitzuerleben – zumal Arbeitssicherheit bei uns einen enorm hohen Stellenwert hat.

Realitätsnah dank smarter Technik 

Keine Sorge: In der Übung war keine echte radioaktive Strahlung im Spiel. Unsere Kollegen waren nur mit einem leeren Übungsarbeitsgerät für die Gammagrafie im Schein-Einsatz – und Feuerwehr-Ausbilder und Einsatzleiter der Übung, Philipp Gürth, hatte selbst eine clevere App programmiert, bei der er über Bluetooth-Signalstärken und Feldern versteckter Magnete die Strahlenortung mithilfe von Messgeräten realitätsnah simulieren konnte. 

Die Einsatzleiter der Feuerwehr Wilhelmshaven, Philipp Gürth (links) und der Werkfeuerwehr, Dag Lehmann, sprechen Manfred Dorow an, um die Lage einschätzen zu können.

Warum wir dabei waren 

Warum waren wir bei dieser Übung dabei? Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz sind drei enorm wichtige Pfeiler unseres Handelns bei tbd – und das gilt genauso für die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren und selbstredend für die Betreiber von Tanklagern. Unsere Werkstoffprüfer sind regelmäßig dort und auf anderen sicherheitskritischen Anlagen im Einsatz – dort, wo höchste Sicherheitsstandards Alltag sind und wo unsere Kolleginnen und Kollegen selbst die Sicherheit der Anlagen inspizieren. 

Das Engagement der Retter, um Leib und Leben, Hab und Gut zu retten und die Umwelt zu schützen, ist nicht hoch genug zu schätzen. Deswegen sind wir als Arbeitgeber seit Jahren aus Überzeugung Partner der Feuerwehr – und unterstützen immer wieder, wenn es darum geht, die Einsatzkräfte im Strahlenschutz zu schulen und bei Lehrgängen zu unterstützen. Viele unserer Mitarbeiter engagieren sich selbst in ihrer Freizeit ehrenamtlich in Feuerwehren – und wir als Unternehmen unterstützen sie und stellen sie unentgeltlich frei, wenn sie als Einsatzkräfte gebraucht werden.  

Szenario an reales Ereignis angelehnt 

Die Geschichte der jetzigen Übung auf dem Gelände der NWO stammt aus der Feder des Leiters der Werkfeuerwehr bei der NWO, Tobias Tautenhahn, und fußt grob auf einem Strahlenereignis, das sich vor fünf Jahren in einer Raffinerie ereignet hat: Damals war bei der zerstörungsfreien Überprüfung von Rohrleitungen durch externe Werkstoffprüfer der Strahlenhalter verloren gegangen und in die Tiefe gestürzt, wodurch die im Strahlenhalter eingekapselte Quelle ohne Abschirmung frei strahlen konnte. Drei Arbeiter eines Dienstleisters für zerstörungsfreie Werkstoffprüfung (ZfP) auf dem Werksgelände waren dadurch kurzzeitig der Strahlung ausgesetzt. Mitarbeiter der Technik- und Umweltwache der zuständigen Feuerwehr konnten den Prüfstrahler mit einer Drohne orten, damit drei Fachleute eines ZfP- Dienstleisters die Strahlenquelle mit einer Greifzange in einem Bergebehälter sichern konnten.  

Ähnliches soll nun in der Übung unserem Werkstoffprüfer Manfred passiert sein bei der Schweißnahtprüfung an einem Rohr auf einem Rohrlagerplatz auf dem Werksgelände. Auch unsere Werkstoffprüfer nutzen unter höchsten Sicherheits-Vorkehrungen radioaktive Isotopen wie Selen 75 oder Iridium 192, um zum Beispiel die Qualität der Schweißnähte an Rohrleitungen auf einem Röntgenfilm zu dokumentieren und zu bestätigen, – durchaus auch in Raffinerien und Tanklagern.  

Unser Werkstoffprüfer Manfred zeigt dem Koordinator der Übung, Tobias Tautenhahn, für die Prüfung wichtige Unterlagen.

Worauf es ankam 

Für den Erfolg der Übung wichtig war, dass… 

  • die Lage richtig eingeschätzt wurde. 
  • die zusätzlichen Kräfte mit dem passenden Gerät korrekt und zeitig alarmiert wurden. 
  • die richtigen Fragen gestellt wurden. 
  • die vermeintlich Verunfallten gut und korrekt betreut und untersucht wurden. 
  • die vermeintliche Strahlenquelle korrekt gesichert wurde. 
  • durchdachte Reaktionen 
  • ein sicheres Handeln unter Stress. 

Eine Übung, die eindrucksvoll zeigt, wie wichtig gemeinsames Training, gute Kommunikation und umfangreiches Gefahren-Fachwissen und ein waches Bewusstsein sind – für Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz. 
 
Ein Unfall wie der geschehene ist allerdings extrem selten und in unserem Unternehmen noch nie vorgekommen: All unsere Werkstoffprüfer sind in verschiedensten Prüfverfahren – unter anderem auch in der Sichtprüfung – zertifiziert, alle Prüfgeräte werden vor jedem Einsatz untersucht und während des Einsatzes immer wieder bei der Bedienung kontrolliert – und dass sich eine Strahlenquelle mit Isotopenhalter unter diesen Umständen aus der Fernbedienung löst, ist sehr unwahrscheinlich.  

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