
Stell Dir vor, Deine direkter Kollegin oder Dein direkter Kollege verunglückt neben Dir und verletzt sich – und Du willst helfen, weißt aber nicht, wie. So akribisch wir auf Sicherheit achten – Unerwartetes kann trotzdem eintreten. Genau deshalb haben sich unsere Kolleginnen und Kollegen in den vergangenen Wochen wieder fitgemacht und ihr Wissen aufgefrischt bei Lehrgängen für betriebliche Ersthelfer – zum Beispiel beim Deutschen Roten Kreuz in Varel.
Sicherheit hat bei uns oberste Priorität. Sie beginnt mit Verantwortung – und hört bei uns nicht beim vorgeschriebenen Mindestmaß auf. Als technischer Dienstleister in der kritischen Infrastruktur arbeiten wir mit Hochspannung, komplexen Anlagen und unter anspruchsvollen Bedingungen – ein Umfeld, in dem jeder Handgriff sitzen muss. Wir tun alles, um Gefahren zu minimieren. Doch selbst bei größter Sorgfalt kann das Unerwartete eintreten. Dann entscheidet nicht selten der Faktor Zeit. Jede Sekunde kann Leben retten.
Deshalb setzen wir nicht nur auf einige wenige betriebliche Ersthelfer – wir wollen, dass möglichst alle unsere Mitarbeitenden helfen können. Regelmäßige Schulungen und praktische Übungen halten das Wissen frisch und sorgen dafür, dass wir im Ernstfall nicht nur reagieren, sondern proaktiv helfen können. Nur so stellen wir sicher, dass im Ernstfall schnell kompetent, schnell, zielgerichtet geholfen werden kann.
Sicherheit braucht Vorbereitung – und Menschen, die handeln
Gesetzlich geregelt ist, dass in Unternehmen mit mehr als 20 Mitarbeitenden die Zahl der Ersthelfenden bei 10 Prozent liegen muss – und auf dem Betriebsgelände und auf jeder Baustelle mindestens ein Ersthelfer erforderlich ist, wenn dort Beschäftigte im Einsatz sind.
Unser Anspruch ist deutlich höher: Wir arbeiten in einem sicherheitskritischen Umfeld, in dem Kompromisse keine Option sind. Unser Anspruch geht weit darüber hinaus: Wir wollen, dass möglichst jeder Mitarbeitende Ersthelfer ist. Warum? Weil im Ernstfall jede Sekunde, jeder Handgriff, jede Entscheidung zählt. Bis der Rettungsdienst eintrifft, können entscheidende Minuten vergehen. Wer dann weiß, wie man reanimiert, wie man einen Druckverband anlegt oder wie man bei einem Stromunfall reagiert, kann Leben retten und Folgeschäden verhindern.

Ersthelferwissen schafft Sicherheit und Vertrauen
Als Unternehmen, das in der kritischen Infrastruktur tätig ist, hat Sicherheit für uns oberste Priorität. In diesem Umfeld, das höchste Sicherheitsstandards erfordert, ist eine umfassende Ersthelferausbildung kein „Nice-to-have“, sondern selbstverständlich. Ein Unfall kann überall passieren: auf einer Baustelle, in einer Umspannanlage oder im Büro. Je mehr Menschen in unserem Unternehmen Ersthelfer sind, desto größer ist die Chance, dass im Ernstfall jemand schnell und kompetent eingreift.
Dass wir möglichst alle Mitarbeitenden zu betrieblichen Ersthelfern ausbilden lassen, ist Teil unserer gelebten Kultur der Sicherheit und wechselseitigen Fürsorge, in der Prävention und Achtsamkeit an erster Stelle stehen. Zugleich übernehmen wir als Unternehmen Verantwortung – für unsere Mitarbeitenden, aber auch für die Gesellschaft, die auf eine funktionierende Infrastruktur angewiesen ist. Wir setzen auf eine Sicherheitskultur, in der Ersthelfersein nicht nur eine Pflicht ist, sondern eine Selbstverständlichkeit. Denn die beste Sicherheitsmaßnahme ist die, die rechtzeitig ergriffen wird.
Sicherheit ist Teamarbeit und geht alle an
Unsere Philosophie ist klar:
- Sicherheit ist Teamarbeit und geht alle an – deshalb muss jeder die Grundlagen der Ersten Hilfe beherrschen.
- Wissen schafft Handlungssicherheit – vom sicheren Umgang mit verletzten Kollegen und sauberen Anlegen von (Druck-)Verbänden über den Umgang mit Verbrennungen, Brüchen und Verätzungen bis hin zur Anwendung von Defibrillatoren – jeder Mitarbeitende muss wissen, wie er in einer Notlage handelt.
- Unsicherheiten in Notfällen kosten wertvolle Zeit.
- Jedes Teammitglied kann der entscheidende Faktor zwischen Leben und Tod sein.
- Sicherheitswissen wirkt weiter. Die Kenntnisse begleiten unsere Mitarbeitenden über den Arbeitsplatz hinaus – sie machen auch Familie, Freunde und Öffentlichkeit ein Stück sicherer und haben dort auch schon Leben retten geholfen. Zudem sind wir immer wieder viel unterwegs – auf dem Weg zu Einsatzorten, im Straßenverkehr. Und wann immer auch dort etwas passieren sollte, was niemand sich wünscht, ist es Teil unseres Selbstverständnisses schnell, handlungssicher bestmöglich helfen zu können.
Selbstverständlich tun wir alles dafür, dass Ersthelfer ihr Wissen gar nicht praktisch anwenden müssen. Aber dass, wenn es drauf ankommen sollte, in jedem Fall geholfen werden könnte, ist wichtig und gibt ein gutes Gefühl.