Der 1891 errichtete „kleine Leuchtturm“ als eins der Wahrzeichen auf der Insel war der deutschlandweit erste, der für elektrischen Betrieb ausgelegt war.

Quer durch den Nordwesten Deutschlands sind wir von tbd im Einsatz. Nordwestlicher wiederum wird es bundesweit nicht mehr mit Land unter den Füßen als beim Einsatz, den Projektleiter Hanko Darmstädter und sein Kollege Dennis Westermann jetzt absolviert haben: Wenn man so will, haben die beiden einige der „letzten Gaszähler vor England“ getauscht – auf der Nordseeinsel Borkum. Wer von der ostfriesischen Insel aus westwärts segelt, erreicht nach etwa 450 Seemeilen die englische Küste bei Kingston upon Hull. 

Blick von einer Borkum-Fähre auf die Insel, auf der sich der Ort hinter dem Südstrand erhebt.
Gerade am Abend rund um den Sonnenuntergang bieten sich auf Borkum beeindruckende Himmelsschauspiele.

Mehrfach besondere Einsätze für tbd auf Borkum

Nun sind Einsätze auf Borkum für uns besonders. Nicht nur wegen des Hochseeklimas, des besonderen Flairs inmitten der vielen Urlauber, des raschelnden Strandhafers in den Dünen, die zum Teil nah an die Häuser heranreichen. Besonders sind diese Einsätze insbesondere, weil unser Geschäftsführer und Mitgründer von tbd, Uwe Jahnke, selbst von dort stammt und dort seine Herzensheimat hat. 

Zum Teil haben Hanko Darmstädter (links) und Dennis Westermann auch Zähler in direkter Nähe zum markanten Neuen Leuchtturm auf Borkum getauscht.

Knapp eine Woche lang sind unsere beiden Kollegen umweht von steifer Hochseebrise über die Insel gekurvt, haben im Auftrag unseres langjährigen Partners EWE Netz nach vorheriger Terminabsprache große neue Zähler in Keller von Ferien-Wohnanlagen getragen, sich dezent in Abstellräume großer Villen begeben und dort nicht nur die Mess-Einrichtungen turnusgemäß getauscht, sondern auch Erdgas-Hausanschlüsse kontrolliert, die Dichtigkeit von Leitungen überprüft, alles samt der Zählerstände dokumentiert und sorgsam sichergestellt, dass alles wieder einwandfrei funktioniert. Gemäß den Vorschriften des deutschen Eichgesetzes müssen Gaszähler nach Ablauf der Eichung ausgetauscht werden.   

Insel-Einsätze erfordern mehr Flexibilität und belohnen nach Feierabend

Anders als auf den autofreien Inseln Juist, Baltrum, Langeoog, Spiekeroog und Wangerooge, wo unsere Kollegen Zähler regelmäßig komplett mit dem Lastenrad tauschen, waren wir hier nicht nur mit dem Zweirad unterwegs: Weil Borkum mit 31 Quadratkilometern die flächengrößte ostfriesische Insel ist und die Einsatzorte deutlich weiter auseinander liegen, sind die beiden mit einem Auto übergesetzt, haben ihre Aufträge in der Regel aber so aufgeteilt, dass immer einer mit einem Rad mit Anhänger unterwegs war, während der andere verstreuter liegende Orte angefahren und Aufträge erledigt hat. 

Dennis Westermann (links) und Hanko Darmstädter mit den beiden Einsatzfahrzeugen auf der Insel: einem Auto und einem Rad mit Anhänger.

Projektleiter Hanko Darmstädter sagt: „Die Arbeit auf den Inseln ist schon auch deshalb besonders, weil wir die Tage besonders effektiv zu nutzen versuchen. Man muss schon auch flexibler sein, um möglichst viele Hausbesitzer anzutreffen – weil man anders als auf dem Festland eben nicht einfach nochmal in der Folgewoche ein Haus nochmal anfahren kann, wenn ein Termin nicht geklappt hat. Das Zeitfenster ist hier einfach begrenzt. Aber der Einsatz wird belohnt nach Feierabend mit dem besonderen Charme und der Schönheit der Insel.“ 

Auch auf der Insel ist die Arbeit in vielem alltäglich auch auf der Insel die Arbeit im Zählertausch ist – Heizung  abschalten, die Gasversorgung kurzzeitig unterbrechen, Absperrung und Druckregler sorgsam auf Beschädigungen und Funktionstüchtigkeit prüfen, den Gaszähler montieren und entlüften, im Anschluss die Dichtigkeit der Installation überprüfen, alles exakt dokumentieren, dann verplomben und die Heizung wieder in Betrieb nehmen.  

Mitunter gibt es auf der Insel auch Einsätze ganz nah an den Dünen.

Weit weniger alltäglich sind am nordwestlichsten Rand der Republik insbesondere die Feierabende. Die können die Monteure in einer Ferienwohnung zubringen, aber auch am Strand oder von der Promenade aus dem Branden der Wellen zusehen. Sie können in einer der Milchbuden zu Abend essen, am Musikpavillon Freiluftkonzerten lauschen oder im Dunklen die kreisenden Lichtkegel des Neuen Leuchtturms verfolgen.

Auch das Flair rund um die Jugendstil-Villen und die in Würde gealterten Prachthotels und um die direkt an den Dünen gelegenen Siedlungen ist ein besonderes. „Nach dem letzten Termin nochmal den Sonnenuntergang im Meer sehen oder den Strand entlanglaufen können, ist schon außerordentlich schön, und man taucht in eine andere Welt ein“, sagt Hanko Darmstädter. Und so freuen wir uns jedes Mal aufs Neue, wenn wir auch auf Borkum im Dienste intakter Netze und Versorgungssicherheit im Einsatz sein können. 

Die von Eemshaven kommende Fähre „Münsterland“ gleitet in Richtung Anleger.

Geplante Erdgas-Förderung bewegt viele Borkumer

Dass das Thema Erdgas an sich auf der Insel eine zusätzliche Dimension gewonnen hat, haben auch unsere beiden Mitarbeiter in diesen Tagen zu spüren bekommen.  

Worum geht es dabei? Der niederländische Energiekonzern One-Dyas beabsichtigt aus einem Feld vor den Inseln Borkum und Schiermonnikoog (Niederlande) Erdgas zu fördern. Schon jetzt erkennt man, vom Hauptbadestrand gen Nordwesten blickend, die etwa 20 Kilometer vor der Insel aus dem Meer ragende Förderplattform N05-A am Horizont.

Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) in Hannover hat dem Konzern dabei eine auf 18 Jahre befristete Genehmigung für die Bohrungen erteilt, die unter dem Meeresboden in deutsches Gebiet reichen – trotz massiver Proteste von Insulanern im Schulterschluss mit Umweltschutzorganisationen wie Greenpeace, der Deutschen Umwelthilfe (DUH), dem BUND und der Bürgerinitiative (BI) “Saubere Luft Ostfriesland”.

Dabei beklagen die Kritiker, die Entscheidung sei weder wirtschafts- noch klimapolitisch nachzuvollziehen. Sie befürchten unter anderem, dass das Unesco-Weltnaturerbe Wattenmeer und die Inseln infolge der Gas-Ausbeutung Schaden nehmen werden – von erhöhten Stickstoff-Emissionen über ein steigendes Risiko für Erdbeben und Bodenabsenkungen bis zur Gefährdung geschützter Tierarten und der Zerstörung geschützter Riffs unter Wasser. Die Befürworter sehen in der Entscheidung einen Schritt zu mehr Versorgungssicherheit. 

Blick vom Borkumer Hauptbadestrand nach Nordwesten: Im linken Bilddrittel am Horizont ist die Plattform erkennbar, die das Erdgas fördern soll.

Außerdem halten Kritiker die Erdgasförderung für unvereinbar mit den Klimazielen. Auch das Bundesumweltministerium hatte das Vorhaben kritisch kommentiert und mitgeteilt, man sehe eine mögliche Genehmigung „mit Blick auf den Meeresschutz mit Sorge“ und in der geplanten Umsetzung eine „Zementierung von fossilen Infrastrukturen“. Die DUH hatte schon das Verlegen eines Stromkabels für die Energieversorgung der Plattform mit einem Eilantrag gerichtlich verhindert. Über das acht Kilometer lange Kabel soll die Bohrplattform mit Energie versorgt werden. One-Dyas geht dagegen vor. 

Der Konzern hatte mehrfach erklärt, noch im Jahr 2024 mit der Förderung beginnen zu wollen. Aktuell laufen Medienberichten zufolge die Installationsarbeiten einer 15 Kilometer langen Pipeline von der Förderplattform N05-A ans niederländische Festland, wo das Gas ins Netz eingespeist werden soll. Inzwischen hat die DUH unterstützt vom BUND Niedersachsen und der BI “Saubere Luft Ostfriesland” zusätzlich Klage vor dem Oberverwaltungsgericht in Lüneburg eingereicht gegen den Planfeststellungsbeschluss, den das LBEG genehmigt hatte. Die Kläger argumentieren, der Beschluss verstoße gegen nationales Naturschutz- und Klimarecht. 

Unabhängig vom Ausgang der juristischen Streits bedarf es für die Gasförderung vor Borkum noch eines sogenannten Unitarisierungsabkommens zwischen Deutschland und den Niederlanden, weil Gas aus beiden Hoheitsgebieten gefördert werden soll. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hatte zuletzt in Interviews gegenüber Zeitungen mehrfach erklärt, er wolle vor einem möglichen Unterzeichnen erst Gerichtsentscheidungen abwarten. 

Fähren der „AG Ems“ bringen Insulaner, Touristen, aber auch Fachkräfte wie unsere Monteure für Arbeitseinsätze zur Insel und zurück ans Festland – nach Emden oder Eemshaven.

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