Was für eine tolle Teamleistung! Und was für ein kniffliger Kraftakt! Nachdem wir zu einem großen Schaden gerufen worden waren, haben wir von tbd uns seit Dienstagvormittag und die ganze Nacht hindurch ins Zeug gelegt, damit die rund 47.000 Haushalte in Wilhelmshaven wieder Trinkwasser bekommen. Ein Fall, so gravierend, dass sogar die Tagesschau und der NDR darüber berichtet hat.
Was war los? Ausgerechnet an einem der heißesten Tage des Jahres ist es am Dienstagvormittag bei Bauarbeiten zu gleich zwei Schäden an Transportleitungen vom Wasserwerk in Feldhausen in die Jadestadt gekommen – darunter die große Hauptversorgungsleitung mit 70cm Durchmesser.
Während sich in Schortens-Accum, etwa drei Kilometer vom Wasserwerk entfernt, eine Straße kurzzeitig in einen reißenden Fluss verwandelte und zum Teil auch Grundstücke und Nebenstraßen überflutet wurden, saßen große Teile Wilhelmshavens plötzlich auf dem Trockenen.
Als Bereitschaftsdienst für den Wilhelmshavenener Versorger GEW hat das Team unseres Geschäftsfelds Kabel- und Rohrleitungsnetze sich ins Zeug gelegt, um die defekte Leitung schnellstmöglich zu reparieren und die Versorgung der Menschen in Wilhelmshaven wiederherzustellen – Hand in Hand im perfekten Zusammenspiel mit den Kollegen von Ludwig Freytag und unterstützt vom Transport- und Erdbauunternehmen Buhr aus Jever.
Extrem waren nicht nur die Wetterbedingungen mit drückend-schwüler großer Hitze, extrem knifflig war auch: Genau an der Stelle der Havarie kreuzen jede Menge andere Leitungen dicht anliegend das Rohr und überdeckten es zum Teil fast wie Spanngurte.
Dann kam das Unwetter spätabends, Wolken brachen, Blitze zuckten, ein Gewitter krachte hernieder – und wegen der Gefahren mussten die Arbeiten unterbrochen werden.
Am Ende stellte sich auch noch heraus, dass ein riesiger Flintstein von unten gegen die geborstene Leitung gedrückt hatte. Auch der musste erst zerkleinert und gehoben werden.
Um das Ersatzrohr einsetzen zu können, mussten die quer darüber laufenden Leitungen mithilfe von Spanngurten und einem über der Baugrube befestigten Spund-Wand-Element angehoben werden. Das Ersatzrohr musste zudem in mehrere Segmente zerteilt und mit Muffen fest verbunden werden, weil die räumliche Situation so beengt war, dass die Montage nur so möglich war. Trotz dieser schwierigen Umstände ist die Montage des Rohrs erfolgreich gelungen und die reparierte Leitung übergeben worden – während die GEW die Trinkwasserversorgung zuvor provisorisch über andere Leitungen organisieren konnte.
Ein riesiges Dankeschön an die Kollegen unserer Rund-um-die-Uhr-Bereitschaft, die wirklich mit vollem Einsatz die ganze Nacht hindurch geschuftet haben, bis an den Rand der Erschöpfung – um die Grundversorgung wieder herzustellen. Natürlich im selben Maße an die Kollegen, die am nächsten Morgen mit demselben riesigen Einsatz übernommen und die Kollegen abgelöst haben. Ihr alle macht einen tollen Job! Auch fürs tolle partnerschaftliche Miteinander mit den weiteren Beteiligten.